Personal & Business Coaching

Jobwechsel in Krisenzeiten: Riskant oder ein guter Zeitpunkt?

Inflation, steigende Preise, Energiekrise und Krieg. In Krisenzeiten suchen Menschen nach Beständigkeit im Alltag und somit auch in ihrem Job. Dabei wird der Wunsch nach Sicherheit im Beruf oft überbewertet und das zieht viele faule Kompromisse hinterher.

Klienten fragen mich oft, ob es jetzt eine gute Idee ist den Beruf zu wechseln in solch unsicheren Zeiten. Das Bedürfnis nach Stabilität und der Wunsch nach Entwicklung sind ein Spannungsfeld, in dem die meisten von uns leben. Das wichtige daran ist, beide Bedürfnisse in einer ausgewogenen Balance zu halten. Nur Sicherheit und keine Erfüllung in der beruflichen Tätigkeit hilft auf die Dauer nicht. Damit gerät das Gleichgewicht in Gefahr und die Unzufriedenheit wächst. Stimmt die Balance bei Dir noch?

Was nutzt eine vermeintliche gute finanzielle Absicherung, wenn der Job deprimiert und krank macht. Generell haben wir in allen Zeiten Zweifel. Oftmals ist das auch eine Ausrede, um sich nicht weiterzuentwickeln. Wir bilden uns gerne ein das wir erst warten müssen bis die Angst von allein weggeht und wir uns sicher fühlen.

Doch was ist schon sicher? Eine Garantie kann einem niemand geben.

Niemand weiß hundertprozentig, welche Branche oder welches Unternehmen sicher ist. Selbst in Großkonzernen gibt es immer wieder Umstrukturierungen. Ein gutes Beispiel ist einer meiner Klienten, der sogar im öffentlichen Dienst gearbeitet hat und seine Stelle gekürzt wurde. Diese Stelle gab es auf einmal nicht mehr. Ihm wurde zwar eine andere Position angeboten, für die hätte er sich aber komplett neu umschulen müssen, obwohl ihm diese Stelle nicht mal zusagt. Wo soll darin die Motivation liegen? Schlussendlich ist er bei uns im Coaching gelandet, um herauszufinden, was er mit seinen beruflichen Kompetenzen noch alles anstellen kann und wie er in SICH SELBST Sicherheit findet.

Wir haben gemeinsam daran gearbeitet, dass er sich selbst vertrauen kann und sich auf seine Fähigkeiten verlassen kann. Wir haben sein persönliches Stärken- und Ressourcenportfolio aufgestellt und einen Beruf gefunden, der seinen Bedürfnissen entspricht. Dies war eine Mischung aus Festanstellung und Freiberuflichkeit. Heute sagt er die Kündigung war das Beste, was Ihm passieren konnte, denn er vertraut jetzt endlich auf sich. Am Ende ist das Einzige auf was man sich verlassen kann, man selbst. Deshalb kannst Du Dich auch in der Krise neu aufstellen. Sicherheit hast du nur im Innen und nicht im Außen. Konzentriere dich auf deine Fähigkeiten und dein Mindset.

,,Nichts ist so beständig wie der Wandel“, das hat schon Heraklit gewusst, griechischer Philosoph um 520 v. Chr.

Seit 2020 leben wir mit sogenannten Multikrisen und schon damals haben viele gedacht, wenn Corona erst mal vorbei ist, dann schauen wir uns nach einem passenderen Job um. Im Jahr 2022 kam dann der Ukraine Krieg dazu und hat die Inflation noch verschlimmert. Was ist, wenn diese Situation anhält und vielleicht noch andere Krisensituationen dazu kommen. Wie lange willst Du dein Glück noch verschieben? StepStone-Arbeitsmarktexperte Tobias Zimmermann sagte 2021 in der Pandemie in einer Umfrage, dass Menschen, die sich nicht mehr in ihrem Job wohlfühlen, sich nicht entmutigen lassen sollen, nach einer passenderen Arbeit zu suchen. Es gibt genügend Arbeitgeber, die weiterhin einstellen.

Frage Dich doch mal: Was bedeutet Sicherheit für mich? Wieviel benötige ich davon?

Mein Ansatz in der Beratung ist immer: Sehe deinen jetzigen Job als deinen Investor in deine Träume. Deshalb solltest Du, wenn Du unglücklich bist, schon jetzt überlegen, wo Du Dich parallel bewerben kannst. Wenn Du keine Wirksamkeit in deiner beruflichen Tätigkeit siehst, dann kannst Du auch keine Leistung abrufen.

Wie am besten vorgehen, wenn Du deinen Job wechseln möchtest?

  • Aus ungekündigter Position heraus bewirbt es sich sehr viel leichter und entspannter, als wenn man Hals über Kopf alles hinschmeißt und nach etwas Neuem sucht.
  • Aus einem Mangel heraus und einer daraus resultierenden Angst macht man Kompromisse, die wieder in eine Sackgasse führen.
  • Sich früh und regelmäßig auch nach Alternativen umzusehen, ist unglaublich wichtig.
  • Hast Du vielleicht Ersparnisse, von denen Du im Notfall ein Jahr Leben kannst, bis Du deinen passenden Job findest und in der Zwischenzeit sogar noch eine Weiterbildung machen könntest?
  • Der Klassiker für passende Jobangebote sind Jobportale, Stellenanzeigen etwa in Zeitungen oder bei Social Media Plattformen wie Linkedin.
  • Sehr gut sind aber auch Initiativbewerbungen. Netzwerkpflege ist an dieser Stelle zentral, Man kann Personalberater/ Headhunter ansprechen. Am besten aber mit einer ganz klaren Richtung.
  • Mache ein Coaching und werde Dir bewusst, was Du wirklich machen möchtest und welche deiner Fähigkeiten und Erfahrungen zu welchem Berufsbild passen. Berufliche Kompetenzen sind immer übertragbar.
  • Job Crafting – Im selben Unternehmen den Arbeitsplatz neu gestalten inhaltlich oder sei es zum Beispiel durch hybrides Arbeiten.
  • Eventuell in einem neuen Team oder auf eine andere Position bewerben. Auch Arbeitgeber möchten gerne, dass jeder Arbeitnehmer effizient auf der Jobposition arbeitet die er/sie am besten ausfüllt.

 

Fazit: Werde Dir darüber klar, was Dich an deinem Beruf stört und was Du wirklich willst. Beobachte den Markt und profitiere zum Beispiel von der Digitalisierung. Die ist nicht mehr wegzudenken. Welche Jobs sind aktuell gefragt? Aber vor allem investiere lieber in eine berufliche Beratung/ Coaching um dann ohne Umwege gleich den Job zu finden der zu Dir passt.

Falls Du unsere Hilfe dabei brauchst schau Dir doch gerne unser Berufungsfinder Programm an:

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